Leitfaden

4. Bilder und Grafiken

Für Bilder und Grafiken ist zu beachten, dass diese eine aussagekräftige Alternativbeschreibung benötigen, um auch für blinde Menschen zugänglich zu sein.

Blinde Menschen können Bilder, Grafiken oder Diagramme nicht ohne Hilfe verstehen. Es bedarf einer Erklärung zu den Inhalten, eine sogenannte Alternativbeschreibung.

Eine gute Bildbeschreibung sollte folgende Eigenschaften besitzen:

  • Objektivität (keine eigene Interpretation einbringen)
  • Verständlichkeit (unter Beachtung der Zielgruppe)
  • Sinnhaftigkeit (Beschreibung muss außerhalb und innerhalb des Kontextes Sinn ergeben)
  • Eindeutigkeit und Einhaltung von fachdidaktischem Wissen
  • Effektivität (Informationen vollständig, aber möglichst kurz/prägnant halten)
Die Bildbeschreibung sollte entsprechend des Grafiktyps konsistent und in einer strengen Reihenfolge strukturiert werden. Dabei sollte der interne Lesefluss der Grafik mit berücksichtigt werden. Zu empfehlen ist es, sich bei der Beschreibung vom Groben und Allgemeinen hin zum Feinen und Speziellen zu orientieren.

Eine Bildbeschreibung sollte den nicht-visuellen Leser in die Lage versetzen, entsprechend des Zwecks der Grafik, alle notwendigen Informationen zu erhalten.

Folgende Informationen sollten je nach Kontext und abhängig vom Zweck des Bildes in der Beschreibung enthalten sein:

  • Absicht/Zweck des Bildes
  • abgebildeter Ort
  • Objekte, Gebäude, Menschen
  • Emotionen, Atmosphäre
  • Was passiert im Bild?
  • Farben (allerdings ist in Diagrammen die Beschreibung visueller Attribute nur nötig, wenn dadurch Zusatzinformationen geliefert werden) 

Beziehen Sie nur Informationen ein, die nicht auf andere Art erreichbar sind, z.B. sollten Sie nicht einfach nur die Bildunterschrift wiederholen.